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Was ist CarSharing?

23. März 2021 | Von Tim Ruhoff

Der deutsche Gesetzgeber versteht unter Car-sharing das organisierte Teilen eines oder mehrerer Autos auf einer Zustimmungsgrundlage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Autovermietern können Sie mit Car-sharing Autos für kurze Zeit mieten - sogar minutenweise. Die Nutzung von Fahrzeugen wird zu einem Zeit- oder Kilometerpreis oder zu gemischten Formen solcher Tarife berechnet, einschließlich der Betriebskosten. Das Teilen von Autos zwischen Nachbarn und Bekannten fällt unter das private Car-sharing.

Definition CarSharing

Der englische Begriff Car-sharing wird in den meisten Sprachen und Ländern für die Buchung von Fahrzeugen auf einer Carsharing Plattform verwendet. Bereits 1975 erschien der Begriff in der Überschrift eines Artikels in der London Times: „Car Sharing in London Traffic Facilitation Plans“. Poolfahrzeuge werden entweder auf fest gemieteten Parkplätzen in einer Stadt oder Großstadt verteilt oder auf öffentlichen Straßen geparkt. Feste Mietstationen befinden sich häufig in kommunalen Verkehrsknotenpunkten wie Straßenbahnknotenpunkten, Bahnhöfen und Bushaltestellen, wo sie für Benutzer leicht zugänglich sind. Vorreservierte Fahrzeuge werden hauptsächlich verwendet, um weiter entfernte Ziele von diesen Hubs aus zu erreichen. Es gibt verschiedene Organisationsformen, von denen einige auf einem Autovermietungssystem basieren.

Das Fahrzeug muss vor Ablauf der gebuchten Zeit an seinen ursprünglichen Ort zurückgebracht werden. Der Benutzer muss im Voraus entscheiden, wohin der Carsharing-Betreiber das Auto liefern soll. Free-Float Poolfahrzeuge können auf jedem freien Parkplatz in einem klar definierten Nutzungsbereich geparkt werden. Car-Sharing ist ein „Blended Mobility“-Tool. Es kann und will die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ersetzen. Dieses Konzept ist eher für gelegentliche Reisen oder Transporte gedacht.

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Stationäres Car-sharing

Stationäres Car-Sharing ist günstig und weit verbreitet. In gewissem Sinne ist stationäres Car-Sharing der Archetyp des aktuellen Carsharing-Modells. Bei dieser Option befinden sich die Autos auf festen Parkplätzen und müssen nach der Fahrt dorthin zurückgebracht werden. Der größte Nachteil dieser Form des Car-Sharings wurde bereits erwähnt: die mangelnde Flexibilität. Sie können nicht das Haus verlassen und gleich an der Ecke ein passendes Auto finden, sondern müssen erst zur nächsten Station gelangen. Aus diesem Grund ist Festnetz-Carsharing für spontane Kurztrips weniger geeignet.

Stationäres Car-Sharing ist wiederum immer dann von Vorteil, wenn Sie lange Strecken über einen längeren Zeitraum zurücklegen möchten. Viele Anbieter erheben separate Gebühren für Zeit und Kilometer. Bei Stadtmobil Stuttgart beispielsweise kostet ein Auto der Klasse A tagsüber 1,55 € pro Stunde, und der Fahrpreis pro Kilometer beträgt 0,21 Euro (bis zu 100 Kilometer). Dies bedeutet, dass der Preis auch dann angemessen bleibt, wenn Sie Ihr Auto für längere Zeit verlassen, ohne Ihre Reservierung abzuschließen. Auf der anderen Seite gibt es Free-Float-Anbieter, die pro Minute Gebühren erheben. Dies kann schnell teuer werden, wenn Sie den Geschäftsbereich verlassen und Ihre Buchung daher nicht abschließen können.

Ein weiterer Vorteil des stationären Car-Sharings ist seine Verteilung. Während freischwebende Anbieter wie DriveNow und Car2Go fast immer in Großstädten (und sogar nur in bestimmten Gebieten) zu finden sind, gibt es in ganz Deutschland stationäre Betreiber - auch auf dem Land. Infolgedessen leistet diese Form des Car-Sharings einen wertvollen Beitrag zur Verkehrsveränderung, da die künftige Mobilität ganzheitlich und nicht auf städtische Zentren beschränkt sein muss.

Free-Floating Car-sharing

Free-floating Car-Sharing ist ein neues Marktsegment innerhalb des traditionellen Car-Sharings. Mit diesem Systemtyp können Benutzer jederzeit und innerhalb eines bestimmten Bereichs ein Auto buchen. Diese Art des Car-Sharings gibt es derzeit in etwa 34 Städten in neun Ländern, in Städten mit sehr unterschiedlichen demografischen Merkmalen und Stadtformen.

Geteilte Poolfahrzeuge könnten Teil neuer Mobilitätsdienste sein, die das inter- und multimodale Reisen fördern und als wesentlicher Bestandteil von Energie- und Klimastrategien im Verkehrssektor dienen. Empirische Daten zur Verwendung von frei schwebendem Car-Sharings sind jedoch für Forschungszwecke normalerweise nicht verfügbar. Dahingehend müssen neue Datenerhebungsmethoden entwickelt werden, um die Auswirkungen von Carsharing-Systemen zu bewerten.

Mitglieder des Systems haben Zugriff auf eine Fahrzeugflotte, die sie bei Bedarf mieten können. Die Gebühr richtet sich nach der Mietdauer in Stunden oder Minuten und deckt Versicherung, Wartung, Kraftstoff und häufig auch das Parken ab. In den neueren Iterationen, die als frei schwebendes Car-Sharing bezeichnet werden, verfügen Fahrzeuge nicht über Parkplätze, sondern können überall im Betriebsbereich einer Stadt geparkt werden, der bis zu 100 km2 groß sein kann. Da die Autos nicht an ihren Ausgangspunkt zurückgebracht werden müssen, um eine Anmietung abzuschließen, wird dieser Service auch als Einweg-Carsharing bezeichnet.

Die Ideen für einen offenen Einweg-Carsharing-Service der zweiten Generation reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Erste Pilotversuche wurden Anfang der 2000er-Jahre durchgeführt. Der erste Einweg-Carsharing-Anbieter war Daimler Inc über seine Tochtergesellschaft car2go. Im Jahr 2008 startete car2go mit einem Pilotprogramm in Ulm, das eine Flotte von 200 dieselbetriebenen Smart ForTwo-Fahrzeugen für Ulmer zur Verfügung stellte. Fahrzeuge können überall im Einsatzgebiet, das den größten Teil des Stadtzentrums umfasste, abgeholt oder abgesetzt werden. Der Dienst verwendet GPS-Technologie, um den Standort jedes Autos zu verfolgen.

Corporate Car Sharing als Mitarbeiterbenefit

Corporate-Carsharing oder Car-Pooling bedeutet, dass Mitarbeiter eines Unternehmens einen gemeinsamen Pool von Firmenfahrzeugen teilen und diese Autos regelmäßig benutzen. Corporate-Carsharing ähnelt dem öffentlichen Car-Sharing: Fahrzeuge werden von Mitarbeitern für mehrere oder nur eine Fahrt für einen bestimmten Zeitraum gebucht und nach Beendigung der Fahrt auf dem Parkplatz des Unternehmens oder vor der eigenen Tür geparkt. Um überhaupt Corporate-Carsharing in der Flotte anbieten zu können, muss im Voraus eine Rahmenvereinbarung geschlossen werden, in der die Rahmenbedingungen festgelegt sind. Nur dann können die Betriebsangehörigen das Car-Sharing selbstständig nutzen. Wenn eine Richtlinie für eine Mitarbeiterbelohnung vorhanden ist, ist es wichtig, diese einzuhalten.

Corporate-Carsharing ist für ein Unternehmen besonders wirtschaftlich, wenn seine eigene Flotte selten genutzt wird und die Kosten für den eigenen Pool und das Management höher sind als die mit Car-Sharing verbundenen Gesamtkosten. Corporate-Carsharing bietet eine nachhaltige und flexible Mobilitätslösung für Ihr unternehmerisches Handeln. Bevor Sie jedoch Corporate Car Sharing in Ihrem Unternehmen anwenden, müssen Sie genau wissen, wie beschäftigt die Fahrzeugflotte ist. Corporate-Carsharing bietet viel Nutzen - wir haben die Wichtigsten zusammengefasst.

Viele Firmenfahrzeuge werden ineffizient eingesetzt. Mit Corporate-Carsharing können Sie Ihre Fahrzeugflotte optimal nutzen, um die Gesamtzahl der Autos und die Leasingkosten zu senken. Corporate-Carsharing fördert eine nachhaltige Unternehmensmobilität. Anstelle von Firmenfahrzeugen können Sie in vielen Fällen die Flotte Ihres Unternehmens durch die Verwendung von Poolfahrzeugen reduzieren und so den CO2-Ausstoß verringern.

Das Firmenauto wird in vielen Branchen immer noch als Statussymbol angesehen, aber insbesondere junge Betriebe setzen auf flexible Mobilität, die nicht allein einem Betriebsangehörigen, sondern bestenfalls dem gesamten Unternehmen zugutekommt. Eines ist sicher: Mobilität ganz aufzugeben ist keine Option. Somit ist der Poolwagen für viele Mitarbeiter eine erfolgreiche Alternative.

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Privates Carsharing

Der Begriff privates Car-Sharing bezieht sich auf das Teilen eines Fahrzeugs oder mehrerer Fahrzeuge, bei dem der Eigentümer seine Fahrzeuge für eine begrenzte Zeit an andere ausleiht. Dieses Konzept wird auch als Nachbarschaftscarsharing, privates Car-Sharing oder Peer-to-Peer-Carsharing bezeichnet.

Private-Carsharing kann als eine besondere Form der Buchung von Fahrzeugen angesehen werden, bei der die Teilnehmer einen privaten Vertrag über die gemeinsame Nutzung eines oder mehrerer Fahrzeuge abschließen. In diesem Fall wird Car-Sharing privat durchgeführt - in der Regel von einer kleinen Gruppe bekannter Personen. Privates Car-Sharing kann jedoch auch professionell von einem Betreiber über eine Carsharing Software arrangiert werden, der sich um das Buchungs- und Abrechnungssystem kümmert.

Um dieses Modell des Carsharings rechtlich zu unterstützen, bietet der Verkehrsklub in Deutschland beispielsweise einen nachbarschaftlichen Autovertrag an. Dazu gibt es auch verschiedene Anbieter von geeigneten Autoversicherungen. Je nach Systemanbieter bestehen unterschiedliche Modelle der Kfz- und Schadensversicherung. Die normale Kfz-Versicherung des Fahrzeugbesitzers deckt normalerweise nicht den vollen Schaden ab, wenn der Eigentümer sein Auto an eine Person übergibt, die in der Versicherungspolice nicht aufgeführt ist. Im Schadensfall kann die reguläre Versicherung die Zahlung verweigern, wenn sich herausstellt, dass gegen die Bestimmungen der Police verstoßen wurde.

Kombinierte CarSharing-Angebote

Carsharing-Kombi-Angebote kombinieren die Vorteile von stationären Angeboten mit den free-floating Angeboten für die gesamte CarSharing-Flotte mit einem einzigen Lieferanten und in einem Tarifsystem. Kunden können für jeden Zweck die geeignete Art des Angebots auswählen, ohne das System zu ändern. Carsharing-Kombi-Angebote können somit die Vorteile von Car-Sharing für Klienten weiter optimieren, indem unnötige Autofahrten vermieden werden.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass stationäre Carsharing-Systeme die Fahrzeugabgabe weit mehr vorantreiben als rein frei schwebende Systeme. Erste Ergebnisse zeigen nun, dass kombinierte Angebote stationäre CarSharing-Ergebnisse erzielen und diese möglicherweise sogar übertreffen können.

Die Nutzung der kombinierten CarSharing-Angebote unterscheidet sich von den Angeboten von car2go und DriveNow. Das Tarifsystem und das Angebotsspektrum verringern das Risiko, dass frei schwebende Fahrzeuge nur für kurze Fahrten durch die Stadt parallel zum öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden. Daher scheinen die kombinierten Vorschläge ein guter Weg zu sein, um das Free-Floating-Geschäft weiter in das ökologische Netzwerk zu integrieren.

Die Dienstleister book-n-drive und stadtmobil Rhein-Neckar haben eine positive Bilanz für ihre kombinierten Angebote: Die Kundenbewertungen sind sowohl bei den Projekten als auch bei den Bestellungen sehr positiv. Somit sind beide Anbieter ebenso zuversichtlich, dass das kombinierte Car-Sharing die Testphase bereits bestanden hat.

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Abgrenzung peer-to-peer und RideSharing

Die Buchung von Fahrzeugen kann zwischen verschiedenen Akteuren erfolgen. Beispielsweise zwischen Unternehmen und Einzelpersonen („B2C“), einem Unternehmen und anderen Unternehmen („ B2B “) oder zwischen Einzelpersonen. Bei einer Peer-to-Peer Carsharing Plattform teilen Einzelpersonen mit einer Peer-to-Peer Carsharing Software Fahrzeuge. Einzelpersonen fungieren entweder als Anbieter („Peer-to-Peer-Anbieter“) oder als Benutzer („Peer-to-Peer-Verbraucher“) der Ressource. Die Art und Ausrichtung der Vermittler kann jedoch sehr unterschiedlich sein.

RideSharing ist die übliche Verwendung eines Fahrzeugs, um Personen von einem Ort zum anderen zu transportieren. Dies beinhaltet sowohl eine klassische private Autofahrt mit Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen als auch die Buchung einer Reise über eine professionelle Agentur. Im letzteren Fall wird zwischen traditionellen stationären Carsharing-Agenturen und Online-Carsharing-Agenturen unterschieden. Hier kann beispielsweise ein Fahrer, der für seine Route noch freie Plätze im Auto hat, seine Reise als Mitfahrtgelegenheit anbieten. Diese kann wiederum von Personen gebucht werden, die dieselbe Strecke gegen eine Gebühr zurücklegen müssen.